Meine "gute" linke Hand :( |
Die letzten 10 Tage vor meiner Abreise war ich schon übervorsichtig geworden, die letzte Tour auf den Rosennock bin ich schon im "Weichspüler-Modus" abgestiegen. Ja keine Verletzung riskieren, nur nicht verletzten.
Als letztes Event war nur mehr die Teilnahme am Company Triathlon mit 4,2km laufen geplant, dann ein Tag Urlaub und dann ab nach Wien.
Aber ersten kommt es anders zweitens als man denkt :(
Den Lauf gut absolviert, sich über ein neues Personal Best über die Distanz gefreut und noch viel mehr im Festzelt gejubelt, dass ich verletzungsfrei die Vorbereitung für den Kili abgeschlossen habe und dann....Abschied aus dem Festzelt, schnell zum Auto und ja, dann liegt da plötzlich im Dunklen ein Absperrnetz vom Triathlon am Boden, es geht alles ganz schnell: Ein entsetzter Blick nach unten, Hände nach vorn und .... Sturz.
Beide Knie geprellt und aufgeschürft, Hose kaputt, rechte Hand aufgeschürft und geprellt, aber am schlimmsten erwischt meine Linke, die gute Hand. Prellung und im Handwurzelbereich eine große Schürfwunde, den leider habe ich eine Flasche in der Hand gehalten und so mit dem Handgelenk den Sturz abgefangen.
Nette Kollegen helfen mir auf, bringen mich zum Auto, zuhause schnell Zugsalbe und Pflaster auf die Wunden und Traumasalbe für die Prellungen. Es ist Donnerstag Abend, Samstag früh soll ich nach Wien fahren um am Sonntag nach Tansania zu fliegen. Start der Trekking Tour ist Dienstag, bis dahin, sollten die Verletzungen nicht mehr stören.
Und ich schaffe es wirklich bis Dienstag fast 100% ok zu sein, zwar große blaue Flecken an den Knien, aber fast keine Schmerzen, nur die Wunde an der linken Hand ist noch entzündet, dafür nehme ich jede Menge Pflaster mit und Antibiotika Salbe.
So beginne ich meinen Aufstieg auf den Kilimanjaro eigentlich ohne Probleme, auch das Durchklettern der Barranco Wall am Donnerstag geht mit 1,5 Händen, obwohl zu diesem das Greifen bereits recht schwer fällt, auch die Trekking Stöcke kann ich nicht mehr richtig einsetzen und in der Nacht pocht die Wunde. Trotzdem schaffe ich es bis auf den Gipfel des Kilimanjaro.
Beim Abstieg schmerzen nicht nur die Knie, sondern auch die Hand, aber ich bin noch immer der Meinung, dass es nichts "Tragisches" ist. Zuhause wieder mit Zugsalbe behandeln und gut is....
Deswegen warte ich im heimatlichen Klagenfurt noch einen Tag bis ich ins Krankenhaus gehe, doch als die Hand immer dicker wird und ich einen Fremdkörper in der Wunde vermute, lasse ich mich von einem Freund ins Krankenhaus bringen, wo alles recht schnell geht.
Röntgen, nicht gebrochen, aber entzündete Wunde, die granuliert und somit, ab in den OP. Ziemlich cool liege ich dann am OP-Tisch und darf zum zigten mal an diesem Tag erzählen, dass ich gerade am Kilimanjaro war. Erst als nach der OP der Arzt eine Schiene verordnet, wird mir klar, dass jetzt "Schluss mit lustig" ist. Ich kann zwar einiges mit der rechten Hand, aber der Alltag ohne die "Linke" wird hart und das dazu noch im Hochsommer.....
Dazu noch eine nette Antibiotika Therapie, die mir den Magen "zamhaut" und jeden zweiten Tag ins Krankenhaus zur Wundkontrolle.
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Somit vom Gipfel des Kilimanjaro, direkt in den Krankenstand.
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