Mittwoch, 15. Januar 2014

Das endgültige Ende der Kindheit

Für immer leer: Unser Treffpunkt am Wintertrainingsberg 

Der Tod der Eltern ist das endgültige Ende der Kindheit.

Man rückt eine Generation nach vorne, steht plötzlich in der ersten Reihe. Die Endlichkeit des eigenen Lebens wird greifbar.

Man merkt, ich lese derzeit viel Trauerliteratur, es hilft in dieser schwierigen Phase die eigenen Gedanken und Gefühle besser zu akzeptieren. Letztendlich kommt für die meisten von uns der Tag, wo wir uns von den Eltern für immer verabschieden müssen. Das war mir immer bewusst. Aber niemals nie hätte ich gerechnet, dass es so schlimm ist. Die Gefühle so übermächtig sind. Der Verlust so groß.

Ich betreibe aktive Trauerarbeit, anstrengend, unbequem und unendlich traurig, aber unheimlich wichtig.

5 Wochen ohne ihn, die wohl intensivsten 5 Wochen meines Lebens. Trauer, Wut, Schmerz,  Selbstmitleid, unglaublich starke Gefühle und Eindrücke haben diese Tage begleitet.

Aber auch viele Menschen sind uns in diesen Tagen beigestanden, haben unterstützt, zugehört und Trost gespendet. Überraschend auch Leute, von denen ich es vorher nicht erwartet hätte, enttäuschend von einigen wenigen, von denen ich es eigentlich erwartet hätte.

Eine Neupositionierung in der Familie und im Freundeskreis wird notwendig sein, nicht nur weil einer fehlt, sondern auch weil wir alle uns durch diesen Schicksalsschlag verändern bzw. bereits verändert haben.

Aber ich bin zutiefst überzeugt, alles wird wieder gut, aber niemals so wie vorher!